Bis zum effektiven Austritt des Vereinigten Königreichs (UK) aus der EU am 1. Januar 2021 waren die Sozialversicherungssysteme der Schweiz und des UK im Rahmen des Freizügigkeitsabkommens zwischen der Schweiz und der EU (FZA) koordiniert. Dieser Rahmen fiel mit dem Vollzug des Brexit durch UK weg. Seither werden die unter dem FZA erworbenen Rechte durch das Abkommen zwischen der Schweiz und dem Vereinigten Königreich über die Rechte von Bürgerinnen und Bürgern geschützt. Um ihre sozialversicherungsrechtlichen Beziehungen wieder gezielt und umfassend zu regeln, haben die beiden Staaten ein neues bilaterales Abkommen ausgehandelt. Der Bundesrat hat das Verhandlungsergebnis nun genehmigt.
Abkommen erleichtert Versicherten und Unternehmen das Leben
Das neue Sozialversicherungsabkommen gewährt den Versicherten weitgehende Gleichbehandlung und einen erleichterten Zugang zu den Leistungen der sozialen Sicherheit. Es vermeidet die Überversicherung und Versicherungslücken für Personen, die mit den Sozialversicherungssystemen beider Staaten in Berührung kommen. Dadurch wird auch der vorübergehende Einsatz von Arbeitskräften im anderen Staat erleichtert. Das Abkommen entspricht weitgehend der Koordinierung der Sozialversicherungssysteme im neuen Handels- und Kooperationsabkommen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich und richtet sich nach den Grundsätzen des EU-Koordinationsrechts, welches die Schweiz im Rahmen des FZA anwendet.
Neues Abkommen soll so rasch als möglich vorläufig angewendet werden
Damit es danach so rasch als möglich vorläufig angewendet werden kann, werden die zuständigen Kommissionen des Eidgenössischen Parlaments konsultiert. Das Abkommen tritt in Kraft, sobald es die Parlamente beider Staaten genehmigt haben.